Auf Reisen in Welten eintauchen
Behandelst du Menschen auf Reisen gut? Respekt vor Einheimischen steht ganz oben auf deiner Liste? Du fühlst ihre Kultur?
Meine Nackenhaare sträuben sich, wenn ich an Erlebnisse denke:
Weil manche Leute ärmer sind als du und ich. Weil sie anders ticken als du und ich. Weil sie fremd sind. Wenn du anders nicht magst, mach Urlaub im eigenen Land. Nachhaltiger Tourismus sieht anders aus – die Menschen bekommen eine Bühne. Du findest für die Erlebnisse Platz und bereicherst deinen Reise-Schatz.
Schenk mir 13 Minuten deiner Zeit und du erfährst in diesem Artikel alles über Respekt vor Einheimischen:
- Wie eine gute Tat pro Tag deinen Urlaub vergoldet
- Welche Fettnäpfchen du vermeidest
- Warum du mit Respekt vor Einheimischen bereichert zurückkehrst
Wie 2 Minuten den Tag einer Frau versüßen
Menschen wuseln durch die Gänge. Im Untergrund quietscht die U-Bahn. Dicht an dicht drängen Geschäftsleute an uns vorbei. Ein Hauch von frischen Empanadas kitzelt unsere Nase – vermischt mit Schweiß, Müll und Straßenlärm. Inmitten eine Dame – sie humpelt. Hat für ihre Kraft zu viel eingekauft.
Die Einkaufstaschen schwer, die Frau den Tränen nahe. Ohne zögern packt mein Freund die Taschen, ich helfe ihr beim Treppensteigen. Was denkst du passiert jetzt?
Genau! Auf einmal bemerken ihre Landsleute die Situation – und glauben, ein Langfinger bereichert sich mit den Schätzen. Falsch gedacht.
Der eine Zahn, der uns mit ihrem Lächeln anblinzelt, ist Dank genug. Es kann so einfach sein… Was haben wir gemacht?
2 Minuten unserer Zeit schenkten wir einer Dame, die mit den schweren Einkaufstaschen gegen die steilen Stufen kämpfte. Es war kein Umweg – wir waren gerade am Weg zu dieser U-Bahn-Station. Mit ihrem Strahlen versüßte sie uns den Tag – und wir ihren.

Was Respekt auf Reisen bedeutet
Es sind die Klitzekleinigkeiten: Ein freundliches Lächeln, Aufstehen für ältere Menschen, Fremdes erlauben. Unbedingt wichtig für das Zusammenleben der Gesellschaft. Sie formen die Werte einer Gruppe. Respekt beschränkt sich nicht nur auf Personen:
Achte Eigentum, die Natur, Ressourcen.
Auch zuhause handeln Reisende respektlos – gut in diesem Fall waren die anderen die Gäste:
Bei uns im SalzburgerLand feiern wir Feste in Tracht – Männer in der Lederhose, Damen im Dirndlkleid.
Bei einer Hochzeit marschieren die Festgäste nach der Kirche zum Gasthaus – Touristen stehen mit ihrer Kamera am Straßenrand, fotografieren und filmen dieses Schauspiel. Was kein Schauspiel ist.
„Sind wir denn alles Ausstellungstücke?“, fragte mich letztens eine Freundin. Nein!
Genauso ist es mit Einheimischer anderer Länder. Sie sind Menschen wie du und ich – freuen sich über ein freundliches Lächeln, ein nettes Gespräch, einen Einblick in das für sie Fremde.
Das sagen die Experten
fairunterwegs nimmt dich als Non-Profit-Organisation auf Instagram mit auf eine Reise, wie du fair, umweltfreundlich und mit berührenden Begegnungen reist. Hier verrät dir das Team ihr Geheimnis Nr. 1, um auf Reisen mit „echten“ Einheimischen in Kontakt zu kommen:
Respekt vor Einheimischen – andere Länder andere Sitten
Du verbringst deinen Urlaub in ihrer Heimat.
Exotische Destinationen ziehen uns magisch an – und führen uns in Entwicklungsländer. Die Menschen agieren dort anders als in Mitteleuropa. Klar oder?
Vergiss nicht, dass für die ärmeren Länder der Tourismus eine riesige Einnahmequelle ist:
- Leute finden Arbeit in der Hotellerie und der Gastronomie.
- Die Baufirmen und Handwerker boomen.
- Souvenirläden sprießen aus dem Boden.
Klingt positiv. Dennoch wachsen mancherorts soziale Ungleichheiten. Probleme in der Umwelt entstehen. Ja.
Menschenmassen überfordern Kulturen.
Nicht zulassen, dass Fremdes schlecht ist
Offenheit, Toleranz und Neugier gehören in dein Handgepäck – der Respekt vor Einheimischen kommt von allein. Ureinwohner und Exoten wirst du auf Reisen nicht finden.
Es sind Menschen wie du und ich.
Überprüfe vor deiner Reise deine Meinung:
- Hinterfrage Klischees.
- Löse Vorurteile.
- Nimm nichts selbstverständlich.
Ertappst du dich bei dem Gedanken, dass fremd schlecht ist? Wer sagt, das mitteleuropäisch gut ist?
Sei offen für Neues, lass Fremdes zu. Du wirst spüren, dass Reisen mit Menschen auf einer anderen Liga tanzen. Dass dir der Kontakt mit „echten“ Einheimischen gut tut.
Tausche Pünktlichkeit gegen Geduld
7 Minuten bevor die geführte Tour losgeht, stehen wir am Straßenrand. Es ist 4 Uhr morgens. In der Ferne flackern ein paar Straßenlaternen. Hinter uns ein Krächzen. Die nasskalte Luft kriecht in unseren Körper. Und ja, wir sind in San Pedro de Atacama.
Wir warten. Rufen den Guide an. Keiner meldet sich. Irgendwann ruft jemand zurück.
Endlich.
Er plappert in viel zu schnellem Spanisch. Wir verstehen ihn nicht. Er uns nicht. Haben wir die falsche Adresse angegeben? Welchen Abfahrtsort teilten sie uns mit? Was passiert gerade?
Allmählich wandert die Sonne am Horizont. Die ersten Boten vom Tageslicht verringern unser mulmiges Gefühl. Ein Bus rast herbei.
Zack – einsteigen. Ohne Erklärung, ohne Entschuldigung. Für die Guides normal. Für uns ein wackeliger Start in den Tag.
Pünktlichkeit ist Teil unserer Kultur – nicht in fremden, besonders in Ahorita-Ländern. Zeit ist ein Richtwert – mehr oder weniger.
Geh gelassen an Zeitangaben. Du ärgerst dich nicht, inhalierst dafür die Kultur der Einheimischen.
Lächeln ist die schönste Sprache
Deutsch? Englisch? Ein paar Brocken Spanisch?
Reicht nicht überall. Ein Lächeln verbindet auf der ganzen Welt.
Respekt vor Einheimischen zeigst du, wenn du „Bitte“, „Danke“, „Guten Tag“ und „Auf Wiedersehen“ in der Landessprache lernst.
Franzosen stehen auf Französisch. Und sie verachten Leute, die sich nicht die Mühe machen, mit einem „Bonjour“ eine Bäckerei zu betreten. Das nahm sich mein Freund zu Herzen:
Mit einem Salzburgerischen „Bonnschurr“ grüßt er freundlich die Dame hinterm Thresen. Sie lächelt. Vermutlich checkt sie beim ersten Grohlen schon, dass Französisch nichts bringt. Egal.
Wir bestellten Croissants, Orangensaft und Tee – um auf der Terrasse zu frühstücken. Sie servierte uns die Köstlichkeiten und stammelte put, get, touch. Was sie uns sagen wollte?
Wir sollen die Tassen nach dem Essen in die Bäckerei bringen. Gezeigt, getan.
Hat allerdings nur funktioniert, da beide Seiten offen und freundlich waren. Und die Konversation mit einem Lächeln und dem Willen nach Verständnis startete.
Franzosen lieben ein Bonjour, wenn du ein Lokal betrittst. Weißt du solche Feinheiten vorab, meisterst du die Kunst der Kultur – und zeigst Respekt vor Einheimischen.
Wie du zu solchen Infos kommst?
- Reiseführer beschreiben Land und Leute, Gepflogenheiten, politische Lage und weisen auf Verletzungen von Menschenrechten hin.
- Romane entführen dich in das „echte“ Leben im Urlaubsland.
- Gespräche mit Menschen – entweder waren sie an deinem Ziel oder sie sind von dort hergezogen.
Und was bedeutet das für dich?
Je besser du dich in Leute hineinversetzt, je besser du informiert bist, je mehr du bereit bist zu geben, desto mehr holst du aus deinen Reisen raus. Es gibt nichts Schöneres, als mit Einheimischen in Kontakt zu kommen. Als mit ihnen zu plaudern. Oder mit ihnen einen Kaffee zu trinken.
Gastfreundschaft zeigt Respekt vor Einheimischen
In meiner bisherigen Laufbahn im Tourismus trichterten mir Chefs ein, dass die Gastfreundschaft bei uns in den Salzburger Bergen am größten ist. Ich konnte und kann dem nur bedingt zustimmen:
Im kleinsten Dorf am anderen Ende der Welt erlebte ich unbeschreibliche Gastfreundschaft. Unabhängig davon, ob ich die Gastgeber verstanden habe oder nicht.
Frühstück in La Paz. Ich erschein allein. Irgendwas rumort im Magen meines Freundes. Besorgte Fragen von unserer Vermieterin.
Meine Spanischkenntnisse reichen für Smalltalk. Jemanden zu erzählen, dass mein Freund mit Was-weiß-Ich im Bett liegt ist tricky.
Die Vermieterin fragt nach. Ich erkläre. Sie fragt nach. Ich erkläre. Endlich versteht sie. Ich versuche zu beruhigen: „Non es tan malo“.
Sie verschwindet in der Küche. Kommt mit einem Topf voll Mais-Schleim retour. Das soll mein Freund essen.
Riecht eklig – die Konsistenz ist nicht besser. Wie lauwarmer Kaugummi zieht es sich durch den Topf.
Jubelschreie höre ich keine, als ich das meinem Freund serviere.
Er verspeist es – und ist am nächsten Morgen wieder fit.
Gastfreundschaft = Gast + Freundschaft – dies ist kein einseitiges Phänomen. Und um Respekt vor Einheimischen zu zeigen, nutz diese nicht aus! In Familien-Hotels oder privaten Unterkünften ist der Kontakt normalerweise höher als in Hotelketten.
Beide Seiten gewinnen ein Erlebnis, eine Geschichte, eine Erinnerung – das macht das Reisen aus oder?
Ins Fettnäpfchen knallen
Hat dich einmal eine Familie in deinem Urlaubsland zum Essen eingeladen?
Ja. Es gibt keinen intensiveren Austausch mit Einheimischen. In wie viele Fettnäpfchen bist du geknallt?
Damit du besser darauf vorbereitet bist, findest du hier in paar Tipps gegen Ins-Fettnäpfchen-Knallen:
Familie heißt in fernen Ländern Großfamilie. So viele Verwandte hast du wahrscheinlich nicht, wie bei einem Familienessen in Entwicklungsländern am Tisch sitzen.
Grundsätzlich gelten einige Spielregeln beim Essen. Das wusste ich in Indien nicht:
Den letzten Schluck Chai in der Tasse lassen. Ansonsten schenken dir die Gastgeber nach. Du würgst den Rest runter. Das Haferl füllt sich wieder. Und wieder. Das Spielchen geht über Stunden…
Als Respekt vor Einheimischen schützen dich diese 9 Gewohnheiten vor Fettnäpfchen:
- Händeschütteln ist in manchmal unüblich. Zeige Respekt, indem du die Grußformeln lernst.
- Einheimische behandeln Frauen oftmals anders als in Mitteleuropa. (Ich stieg in Indien auf wife um, girlfriend war kein Grund mich in Ruhe zu lassen…)
- Schmusen, Händchen halten, sich umarmen – lieber nicht, wenn jemand einen Hauch von dir sieht.
- Niesen und Naseputzen ist teilweise unhöflich (unabhängig von Corona).
- Die linke Hand gilt in vor allem asiatischen Ländern als unrein. Iss daher mit der rechten.
- Schuhe vor Heiligtümern und Privatwohnungen ausziehen.
- Fußsohlen dürfen andere nicht ansehen. Der Schneidersitz ist die Lösung, wenn du am Boden speist.
- Gastgeschenke bedacht wählen – du beleidigst in einigen Destinationen Einheimische mit Geschenken, die für dich großartig sind. Oder verleihst ihnen sogar Pech.
- Der Kopf von Menschen ist in Südostasien heilig – vor allem von Kindern. Finger weg!
Je nach Land bereichern andere oder mehr Regeln den Reiseplan.
Hältst du dich an diese Spielregeln, schätzen dich die Einheimischen. Du hinterlässt einen positiven Reise-Eindruck – wirst womöglich noch einmal eingeladen. Und für dich?
Genau. Du planscht voller Respekt vor Einheimischen in ihren Geheimnissen. Sammelst Schätze für deine Erfahrungs-Kiste. Beflügelst dich mit Reichtum.
Der schmale Grad zwischen Trinkgeld und Bestechungsgeld
Ohne Trinkgeld überleben Angestellte im Tourismus kaum. Nicht überall ist gleich viel Trinkgeld üblich. Dies variiert von Region zu Region, von Land zu Land. Bei gutem Service zeigst du dich großzügig. Denn ganz ehrlich:
2 Euro reißen deinen Urlaub nicht in den Ruin.
Diese Summe macht für Einheimische einen enormen Unterschied. Übertreiben beim Trinkgeld ist nicht sinnvoll – manche suhlen sich in falschen Erwartungen.
Mit angemessenem Trinkgeld schenkst du den Angestellten in Tourismusbetrieben eine Zukunft. Verbesserst ihr Einkommen. Ermöglichst ein besseres Leben.
Hast du einmal eine Zwanziger rüberwachsen lassen, damit du deinen Koffer nicht komplett ausräumen musst?
Hat nichts mit guter Leistung zu tun. Ist Bestechung. Und es ist ein schmaler Graben. Obwohl es eine schnelle Lösung ist, förderst du damit Korruption und Betrug.
Kleider machen Beute
In Mitteleuropa sind wir kleidungstechnisch liberal. In anderen Ländern wirst du mit unpassender Kleidung zum Opfer. Es liegt an dir:
- Orientiere dich am besten an den Klamotten der Einheimischen – du erscheinst dem Kulturkreis angepasst.
- Verbanne in manchen Ländern Hotpants und Tops als Frau, ärmellose Shirts und Shorts als Mann.
- Besichtige Städte und Heiligtümer nie in Bademode.
Oben ohne verbietet sogar die USA – provoziere nicht.
Dann fließt der Urlaub durch dich – ohne dich mit lästigen Blicken, Beleidigungen oder Strafverfahren zu beschäftigen.
Respekt vor Einheimischen kannst du nicht auf Fotos festhalten
Klar. Bevor du den kostbaren Stein in die Tasche steckst, gönnst du dir lieber ein Foto. Dies gilt für die Natur. Menschen sind keine Objekte.
Ein respektvoller Umgang beim Fotografieren ist das A und O:
- Frage die Leute vorher. Mit Händen und Füßen, nicken, lächeln – du findest einen Weg.
- Fotografiere niemanden gegen seinen Willen.
- Sprich mit den Menschen – danach zieren sie eher deine Reise-Erinnerungen.
- Halte Versprechen und schick versprochene Fotos zu.
- Gönn ihnen Trinkgeld.
Heikel sind religiöse Zeremonien. Und überlege dir vorab, ob du oder dein Kind so auf einem Foto sein möchtet.
Deine Erinnerungskiste fütterst du lieber mit echten Menschen, echten Momenten, mit echter Magie.
Einkaufen & handeln
Ich entdecke 1 Meter aufgefädelten Knoblauch. Die Standler schwatzen mit den Einkäufern. Chilischoten brennen in den Augen. Schweinhaxen aus dem Kübel verkauft. Liebst du Märkte genauso wie ich?
Am Basar handeln gehört dazu. Gib Händlerinnen dennoch eine Chance.
Sie dürfen verdienen. Es geht dir nicht um jeden verdammten Cent.
Du bekommst dein Objekt der Begierde. Eine Mango vielleicht? Die beim Reinbeißen zerrinnt. Und ermöglichst den Händlern einen Gewinn für diesen Tag.
Was machst du mit Bettlern? Ihnen zusehen fällt schwer. Schau am besten, was die Einheimischen machen.
Ein paar Münzen wandern oftmals zu Bettlern vor Moscheen oder Tempeln. Bettelnde Kinder hingegen solltest du auf keinen Fall Geld geben.
Erfolgreiche Bettelkinder schmeißen die Schule und liefern den Schotter an Banden ab – die Kinder schauen durch die Lappen, der Teufelskreis wächst.
Respekt vor Einheimischen spiegelt sich in der Religion
Für Touristen reichen die billigen Plätze! Bei Prozessionen oder religiösen Festen. Die besten gebühren den Gläubigen!
Religion fasziniert – und ist gleichzeitig ein sensibles Schauspiel. Beim Besuch von Tempeln, Kirchen und Moscheen fühlst du tief in die Religion des Ziellandes ein. Religiöse Monumente und Statuen – damit du Respekt vor Einheimischen zeigst, tu nichts, was sie auch tun.
In Österreich schließen am Sonntag die Geschäfte. Warum?
Weil es einen religiösen Hintergrund hat. Der Alltag vieler Gesellschaften richtet sich nach religiösen Festen – obwohl es für uns nicht mehr klar ersichtlich ist.
Du besuchst religiöse Feste. Bist im Bezug auf deinem Glauben blank. Bereite dich auf die Frage nach deiner Religion vor. Ist peinlich, wenn du nur ein paar Phrasen stotterst.
Ein Blick in eine fremde Religion verwandelt deine Vorurteile. Du tauchst tief ein und kommst bereichert retour.
Kein Respekt vor Einheimischen – wie sich Urlauber daneben benehmen
Wie kann jemand im Urlaub im 6 Uhr am Pool die Liegen reservieren? Leute, es gibt Dinge, die versteh ich nicht. Entweder schlafe ich um diese Uhrzeit, bestaune den Sonnenaufgang oder hab den Sonnenuntergang verpasst. Der neueste Trend:
Westliche Touristinnen lassen sich nackt vor Sehenswürdigkeiten fotografieren. Teilweise sind das Heiligtümer des Gastlandes. Womöglich ruhen dort Seelen. Für das beste Foto inszenieren sich Reisende in Gedenkstätten. Vergessen, was sie bei den Einheimischen damit auslösen.
Ein Ohrläppchen von einer Statue gehört nicht in deinen Souvenirschrank.
Ebenso wenig wie:
- Beim Buffet die Teller vollstopfen
- Lärmen
- Rauschig durch Städte dröhnen
- Viel Wasser verschwenden
- Energiefresser ständig laufen lassen
- Angestellte wie Sklaven behandeln
- Müll wegwerfen
- Rohstoffe mitgehen lassen
- Begpacker sein (Urlauber betteln, um sich die Reise zu finanzieren)
Einheimische schenken dir Wertschätzung, Freundlichkeit und Gastlichkeit, wenn du dich im Urlaub nicht daneben benimmst. Genießt die Zeit. Entwickelst dich. Kommst vollbepackt zurück.
Reise mit Respekt vor Einheimischen
Packe in deinen Koffer Offenheit für Neues, Neugier und Toleranz. Klischees, Vorurteile und Halbwahrheiten lässt du zuhause. Nein. Ganz verschwinden.
Reisen füllen dich. Schenken dir alles. Befeuern deine Magie. Voraussetzung dafür:
Du lässt es zu. Begegne Einheimische mit Respekt und entflamme den Zauber in dir. Das Allerwichtigste brachte Thom Renzie auf den Punkt:
Wer sich selbst keinen Respekt zollt,
Thom Renzie
sollte ihn auch nicht von anderen erwarten.
PS: Trotz der vermeintlich späten Abfahrt in San Pedro de Atacama verzauberten uns die Geysire von El Tatio mit unglaublicher Kraft.
Was für ein wichtiger Beitrag in der heutigen Zeit der „Viel-Reiserei“. Danke für deine Übersicht über diese so wichtigen Aspekte des Reisens. Gerade außerhalb Europas habe ich auch schon einige kulturelle Erfahrungen machen dürfen und der Austausch – egal ob nur mit Händen und Füßen – ist dabei immer besonders wichtig. In welchem Land hast du „wenig Respekt“ durch Reisende erfahren? Viele Grüße, Stella
Liebe Stella,
vielen Dank für deinen Kommentar. Leider immer wieder einmal… Als letztes Beispiel war ich zwar nicht auf Reisen, aber bei uns zuhause auf einer Hochzeit. Fast alle waren im Dirndl und in Lederhose – so ist es bei uns Brauch. Nach der Kirche sind wir gemeinsam zum Restaurant marschiert. Es standen zahlreiche Gäste mit ihren Kameras da und fotografierten die Hochzeitsgäste. Eine Freundin fragte mich, ob wir alle Ausstellungsobjekte seien…
Oftmals sind es „nur“ Kleinigkeiten, was aber die Einheimischen stört. Umgekehrt habe ich aber schon wirklich großartige Erfahrungen mit Einheimischen gemacht. Uns wurde zum Beispiel vor unserer Reise durch Südamerika gesagt, dass uns sowieso alles gestohlen werden wird. Im Gegenteil, meinem Freund ist das Handy aus der Hose gerutscht und ein Einheimischer ist ihm mit diesem nachgelaufen. Es kommt immer so zurück, wie man sich selbst verhält 🙂
Lg Barbara