Gut für die Umwelt, gut für dich
Nachhaltiger Tourismus klingt in deinen Ohren wie ein Klavierkonzert in der Mailänder Scala. Nur lauschen ist zu wenig.
Hast du schon einmal bewusst einen nachhaltigen Urlaub gebucht?
Das Gegenteil ist oft der Fall. Wir gönnen uns auf Reisen viel mehr als zuhause. Verschwenden vieles.
Damit wir unseren Enkelkindern die Magie des Unterwegs seins schenken, sind ein paar Schritte notwendig. Von dir und mir, von der Politik und der Wirtschaft – dann bleibt das Reisen für spätere Generationen schmackhaft.
Schenk mir 11 Minuten deiner Zeit und du tauchst in diesem Artikel tief in die Nachhaltigkeit auf Reisen:
- Wie du deinen Kindern und Enkelkindern Entdecken ermöglichst
- Warum du trotz klimafreundlichem Urlaub auf nichts verzichtest
- Wie dich Land und Leute beflügeln
Nachhaltiger Tourismus versteckt sich hinter vielen Namen
Welche Begriffe dir unterkommen – nachhaltiger Tourismus, sanfter Tourismus, fair Reisen, verträglich Reisen, integrativer Tourismus oder zukunftsfähiger Tourismus – es verbirgt sich das gleiche Geheimnis:
Eine Form des Unterwegs-Seins oder die Entwicklung von Tourismus-Angeboten, die fair gegenüber Natur, lokaler Wirtschaft und den Einheimischen handeln.
Die Vereinten Nationen (UNWTO) schenken dem Thema das Fachchinesisch – sie sprechen von nachhaltiger Tourismusentwicklung und verankern diesen Begriff in ihrem Leitbild.
Es geht um:
- Langfristige Perspektiven,
- die wirtschaftliche, ökologische und gesellschaftliche Sicht vereinen und
- alle Stakeholder einbeziehen.
Die nachhaltige Tourismusentwicklung schafft im Gegensatz zu nachhaltigem Tourismus Raum für Verbesserungen.
Benidorm landet vor Jahren als Negativ-Beispiel in unseren Vorlesungen für Nachhaltigkeit. Hochhäuser, wenig Platz, viele Touristen. Genauso sollte eine Destination nicht sein.
Gehört und neugierig gemacht. Wir schauen uns Benidorm an. Hektisches Treiben auf den Straßen, mittelmäßige Restaurants, tausende Sardinen grillen sich am schmalen Strand. Den weißen Sand sehen wir kaum. Nur ein Aspekt beeindruckt mich:
Autos stehen Stoßstange an Stoßstange an einer roten Ampel. Plötzlich Tatütata. Im Nu verwandelt sich die zweispurige Straße in eine Rettungsgasse – obwohl nirgends Platz ist.
Ja! Zurecht schafft es diese Stadt an der spanischen Costa Blanca an die Spitze der Negativ-Liste. Oder reisten wir mit Vorurteilen in die Gegend?
Wir sehen, was wir sehen wollen.
Von der Puh-Stadt zum Zertifikat
Mehr als 10 Jahre später gewinnt Benidorm ein Zertifikat als intelligente Tourismus-Destination. Nachhaltige Mobilität mit Ladestationen für E-Autos, Radwege und ein Bikeverleih, mit dem für jeden Gast das Leihen ein Kinderspiel ist, verschönern das Stadtbild.
Viele Hotels nutzen erneuerbare Energien. Effizientere Maschinen wandern in die Gebäude. Die Hochhäuser verbrauchen weniger Platz – mehr Raum für die Natur bleibt.
Ebenso setzen die Benidormer auf barrierefreies Erleben – Blinde und Rollstuhlfahrer schwärmen von den Angeboten.
Eine Reise in die Geschichte der Nachhaltigkeit
Forstwirtschaft prägt die Nachhaltigkeit: Bauern hacken so viele Bäume, wie nachwachsen – die Wälder regenerieren sich aus ihrer Kraft.
Die Bedürfnisse der heutigen Generation erfüllen – ohne die zukünftigen zu zerstören. Im Brundtland Report der Vereinten Nationen von 1987 findest du den Schlüssel für die nachhaltige Entwicklung.
Die Natur bildet die Basis. Darauf aufbauend keimen die 3 Säulen der Nachhaltigkeit – zum ökologischen Teil gesellen sich Mitte der 1990er Jahre die Begriffe ökonomisch und sozio-kulturell.
3 Säulen oder das magische Dreieck

Ökologischer Aspekt
Ökologisch ist klar oder? Der ursprüngliche Gedanke findet seinen Platz: Die Natur als unsere Lebensgrundlage verdient es, dass wir Menschen nur so viel nehmen, wie nachwächst.
Wasser, Energie und endliche Rohstoffe sind wie gute Freunde: Du lädst sie zu dir nachhause ein – ihr macht euch einen feinen Abend. Am Ende stiehlst du ihnen nicht die Geldtasche, nimmst dir nicht ihre Schuhe und saugst nicht den Diesel aus ihrem Auto.
Ökosysteme verdienen Respekt – jedes Lebewesen in einem System leistet seinen Beitrag. Ja, jedes noch so winzige Teilchen.
Biodiversität fördern steht ebenso ganz oben auf der Liste, wie dass Emissionen keine Schäden anrichten.
Die Menschen sollen gesund bleiben – nicht einfach, wenn wir täglich Mikroplastik verspeisen, Mikroplastik in unsere Pflanzen eindringt und Mikroplastik den Weg in die Mägen der Tiere findet. Ah. Und Mikroplastik schwimmt im Trinkwasser.
Ökonomischer Aspekt
Wirtschaftlich bedient die kompliziertere Säule der Nachhaltigkeit. Die ökonomische Nachhaltigkeit beschreibt ein Wirtschaftssystem, das nicht vollständig auf Gewinne programmiert ist. Beispiele gefällig?
- Unternehmen fördern Wissen und ermöglichen das Lernen.
- Fairer Handel zwischen den Partnern – übers Ohr hauen bleibt zuhause.
- Banken gewähren günstige Konditionen für Umweltschutzprojekte.
- Firmen investieren ihren Gewinn in ressourcenschonende Maschinen, hochwertige Rohstoffe und faire Löhne.
- Unternehmensziele verbessern die Lebensqualität oder investieren in Umweltschutzprojekte. Manchmal erledigt dies Sharing Economy.
Sozio-kultureller Aspekt
Sozio-kulturell ist auf den ersten Blick so greifbar wie warme Luft. Leicht erklärt:
Jeder ist verantwortlich für das eigene Handeln gegenüber anderen Menschen. Also so, wie du dich wohlfühlst. Kinderarbeit und Ausbeutung sind ein krasser Widerspruch zu nachhaltigem Tourismus.
Gerechtigkeit, Chancengleichheit und Solidarität bilden den Tortenboden. Die Würde der Menschen sowie die freie Entfaltung der Persönlichkeit die Crème. Eintauchen und erhalten von kulturellen Schätzen und Traditionen die Kirsche am Kuchen.
Vereinen wir diese abstrakten Begriffe, ergeben sich feine Zustände:
Ökologisch + sozial = lebenswert
Wirtschaftlich + ökologisch = lebensfähig
Sozial + wirtschaftlich = fair
Kritik am magischen Dreieck
Theoretisch super, praktisch hagelt es Kritik an den 3 Säulen der Nachhaltigkeit. Das Modell empfiehlt nicht, wie wir Menschen die Theorie in das Leben befördern. Keine konkreten Maßnahmen. Handlungsempfehlungen sind so vage wie Kartenlesen.
Ebenso thronen die 3 Säulen auf dem gleichen Podest. Ist außerhalb der geschützten Werkstatt des Modells nicht der Fall:
Weder Wirtschaft noch Gesellschaft funktionieren, wenn die Natur versauert. Die Ökonomie muss an erster Stelle stehen!

So bringt ein Staudamm die 3 Säulen der Nachhaltigkeit zum Wanken
Ein Unternehmen baut einen Staudamm. Tiere und Pflanzen weichen den Baumaßnahmen. Die Bautiger regulieren den Fluss – Fische, Krebse und Algen verschwinden. Flussabwärts fließt weniger Wasser: Pflanzen, Tiere und Menschen kriegen zu wenig – ernten weniger Lebensmittel und weniger Einkommen.
Viele Arbeitslose hackeln beim Bau-Projekt. Später fließt günstigerer Strom zu den Haushalten. Davon profitieren die Landwirte flussabwärts.
Manche Anwohner verlieren ihre Heimat – das Staubecken versaugt ihre Häuser. Umgesiedelt finden sie sich an einem fremden Ort mit fremden Menschen.
Grünerer Strom wandert zu den Häusern – womöglich schließt ein Kohlekraftwerk.
Der Staudamm dient als touristische Attraktion – der Rubel rollt in der Gegend. Die Einheimischen schaufeln Geld und gönnen sich einen höheren Lebensstandard.
Mehr Touristen fordern mehr Ressourcen, Konzerne beuten aus. Dreck und Müllberge verunstalten die Landschaft. Die lokale Kultur passt sich mit kitschigen Heimatabenden an die Wünsche der Gäste an.
Die große Zahl an Gästen braucht mehr Strom…
Dieses Spielchen könnte ich noch eine Weile fortsetzen. Projekte spielen meist mit allen 3 Säulen der Nachhaltigkeit.
Wie nachhaltiger Tourismus aussieht
Rund 10 % der Wirtschaftsleistung weltweit kommen aus dem Tourismus. Ressourcenschwund und Klimawandel sind die Schattenseiten von Sonne, Strand und Meer.
Reisende sehnen sich nach intakter Natur und (inter-)kulturellem Austausch. Nachhaltiger Tourismus funktioniert nur, wenn Natur, Kultur und Wirtschaft Händchen halten. Ein scheinbarer Konkurrenzkampf entsteht:
Tourismus soll ökologisch tragfähig sein, alle beteiligten Menschen gerecht behandeln und wirtschaftlich sinnvoll sein.
Ich bekenne mich schuldig. Bin Teil des Problems: Reisen ist nicht nachhaltig. Willst du dennoch einen positiven Einfluss auf die Umwelt, die Einheimischen und die lokale Wirtschaft schaffen?
Dann gibt es Chancen, wie wir Reisen so nachhaltig wie möglich gestalten:
Dabei gewinnt der Gedanke, dass der Ort und seine Natur für zukünftige Generationen erhalten bleiben. Ja! Unsere Enkelkinder verdienen es, den Zauber auf dieser Welt zu entdecken. Besonders Augenmerk bekommen:
- Sanfte Mobilität
- Erhaltung von Natur – insbesondere die endlichen Ressourcen und die verschiedenen Arten
- Sozialverträgliche Arbeitsbedingungen
- Fortbestand der Kulturen
- Lokale Wertschöpfung
Wie du die ökologische Perspektive anpackst
Wie oft betrittst du einen saftigen Rasen um eine Hotelanlage, obwohl alles rundherum Grau in Grau ist?
Hast dich in der Dusche schrumpelig gewaschen?
Dein Teller am Buffet mit allem aufgeladen? (allem = Pommes mit Reis, Karotten, Chicken Nuggests, Wiener Schnitzel, dunkles Schokomousse, Erdäpfel, Salat, Spirali mit Tomatensauce, Spaghetti mit Fleischsauce und Orechhiette mit Champignons)
Mehr als die Hälfte zurückgehen lassen? Weil womöglich ein Hauch von gleicher Sauce über die Köstlichkeiten geschwappt ist? Oder du aus Versehen Essig über die Pommes gekippt hast?
Meistens reicht es, wenn du dein Hirn mit auf Urlaub nimmst. Dann bemerkst du sofort, ob die Handlung jetzt klug für die nächste Generation war oder nicht.
Wie du die ökonomische Perspektive rockst
Hast du schon einmal deinen Urlaub über einen internationalen Konzern gebucht?
Alles vorab von zuhause reserviert?
Über internationale Anbieter?
Das Geld kommt nicht in den Zielländern an. Die Einheimischen unterstützt du besser, indem du Ausflüge und Restaurants vor Ort buchst.
Profitorientierte Ziele dienen oftmals als Basis für Konflikte. Ökonomisches und soziales Wirtschaften schließen sich nicht aus.
Nein. Nachhaltige Entwicklung setzt effizientes Handeln sogar voraus. Grundsätzlich gilt für einen nachhaltigen Tourismus:
- Faire Löhne für Menschen, die in der Tourismusbranche arbeiten
- Sinnvolle Verteilung der Gewinne – an oberster Stelle das Zielland
Damit stärkst du die regionale Wirtschaft, Arbeitsplätze entstehen, kleine Anbieter gewinnen große Aufträge, regionales Handwerk blüht auf, Industrien erwachen.
Wie du die sozio-kulturelle Perspektive schaffst
Bist du schon einmal in einem AI-Bunker gelandet und dir nichts von Landschaft, der Kultur und der Natur rundherum angesehen?
Hast du ein religiöses Fest gecrasht und bist mit deinen Backpacker-Klamotten inmitten traditionell gekleideter Einheimischer gestrandet?
Einen Zwanziger rüberwachsen lassen, damit du durch die Grenzkontrolle spazierst?
Die soziale Komponente ist umfangreich – und vor allem schwer zu messen. Warum?
Für jeden bedeutet sozial etwas anderes.
Reisen leben durch Menschen – auf beiden Seiten. Die Einheimischen sollen von Tourismus profitieren, die Gäste Höhenflüge erleben.
Triffst du auf
- Arbeitsausbeutung,
- Verletzung der Menschenrechte,
- Kinderarbeit,
- Prostitution oder
- Verkitschung der Kultur
dann überschreiten wir die sozialen Aspekte auf jeden Fall. Auch das Auftreten von bisher unbekannten Krankheiten, nicht mehr gelebte Traditionen und Umsiedelung von Menschen verabscheut nachhaltiger Tourismus. Lass‘ es uns bekämpfen!
Es schließt sich der Kreis zu den wirtschaftlichen Faktoren: Die lokale Bevölkerung soll vom Tourismus profitieren. Dann profitierst auch du.
Nachhaltiger Tourismus: Ziele
Die Bedürfnisse der Touristen befriedigen, klettert auf die Spitze der Ziele von nachhaltigem Tourismus. Dicht gefolgt von den Zukunftschancen des Reiselandes – entweder wahren oder erhöhen.
Mit ausgeklügeltem Umgang mit den Ressourcen erfüllen wir soziale und wirtschaftliche Erfordernisse. Gleichzeitig drängen die kulturelle Vielfalt, die grundlegenden ökologischen Prozesse sowie die Lebensgrundlage für alle vor den Vorhang – so schaffen wir es:
- Die Natur verdient die meisten Streicheleinheiten – wir sollen die Umwelt so wenig wie möglich beeinflussen.
- Dennoch tauchen wir intensiv in das Reiseland ein – inhalieren Natur und Kultur.
- Die sozialen Arbeitsbedingungen verbessern – die Lebensqualität der Einheimischen steigt.
- Akzeptieren statt ignorieren – auf beiden Seiten.
- Weniger Ressourcen verbrauchen.
- Die regionale Wirtschaft stärken – die Wertschöpfung bleibt im Land.
Warum machen wir das alles?
Reiseziele (und die Erde an sich) sollen für deine Kinder und Enkelkinder Orte zum Entspannen, Entzücken und Entfesseln sein.
15 Tipps für deinen nachhaltigen Urlaub
Deeeeeeehhhhhhnbar ist ein Hilfsausdruck für nachhaltiges Reisen. Alles und nichts definiert ihn. Jeder sieht es anders. Mit diesen 15 Tipps leistest du deinen Beitrag für schöne Stunden am Strand – für deine Enkelkinder:
- So selten wie möglich fliegen – viele Orte lassen sich leicht mit der Bahn kriegen.
- In einem nahen Reiseziel entdeckst du ziemlich viel.
- Die Distanz zu einem sinnvollen Verhältnis zur Reisedauer steht – ein Kaffee in London dafür nicht geht.
- Mit öffentlichen Verkehrsmitteln reisen, wird deinen Horizont speisen.
- Mit kleinem Gepäck versetzt du das Klima nicht in so einen Schreck.
- Wähle deine Unterkunft weise – nachhaltige Unterkünfte versüßen deine Reise.
- Tauch vorher ein in die fremde Kultur – es eröffnet dir vor Ort jede Spur.
- Müll vermeiden, dann muss die Umwelt weniger leiden.
- Greenwashing und Gütesiegel checken – nicht immer sie deine Wünsche abdecken.
- Wenig Wasser und Energie verbrauchen, die Klimaanlage muss nicht immer rauchen.
- Die Umwelt ist unser Getriebe – sie verdient auch im Zielland haufenweise Liebe.
- Bei lokalen Anbietern kaufen – anstatt in die Großkonzern-Falle zu laufen.
- Gib angemessen Trinkgeld – auch am anderen Ende der Welt.
- Zeige Respekt vor den Menschen im Urlaubland – anders heißt nicht mit dem Rücken zur Wand.
- Kinderarbeit ist schlimm – schau nicht weg, sondern hin!
Hier erfährst du, wie du diese und noch weitere nachhaltig Reisen Tipps sofort umsetzt und deinen Enkelkindern eine reisenswerte Welt schenkst.
Hingegen der Massentourismus
Liegestuhl an Liegestuhl. Lauwarme Abfertigung am Buffet. Du riechst deinen Nachbarn. Puh.
Der Massentourismus und ich sind keine Freunde. Ihr schon?
Der nachhaltige Tourismus beflügelt dich mit Entfalten, Entdecken und Entlüften – und ist eine Alternative zum Massentourismus. Zumindest trägt er dazu bei, die negativen Auswirkungen zu reduzieren.
Folgen von Massentourismus
Die Kassen klingen, der Rubel rollt. Und versickert.
Oftmals reist das Geld nicht oder nicht ausreichend bei den Einheimischen an.
Die negativen Folgen von Massentourismus ziehen ihre Kreise:
Schritt für Schritt verpassen sie der einheimischen Tradition und Kultur einen Arschtritt.
Ist dir aufgefallen, dass dir AI-Buden auf der ganzen Welt einen Einheits-Fraß anbieten?
Massentouristen sind oftmals nicht bereit, auf „ihre“ gewohnten Strukturen zu verzichten. Sie stehen darauf, das „Gewohnte“ im Urlaub „erleben“. Obwohl erleben da das falsche Wort ist. Ein Ortswechsel mit gleichen Routinen ist nur ein Ortswechsel mit gleichen Routinen – Erlebnisse prägen sich anders ein.
Die Infrastruktur in manchen Orten ist vorrangig auf Touristen ausgelegt – sie verdrängt die heimischen Besonderheiten.
Bettenburgen zerstören Lebensräume für Pflanzen, Tiere und Menschen. Unmengen an Gästen vererben den Orten massive Müll-Mengen. Strauchelt die lokale Müllentsorgung, blubbert der Dreck im Meer. Ebenso ist es mit Abwasser. Die Gemeine Goldmakrele schmaust zu Mittag Mülltüte mit Medikamenten.
Der enorme CO2-Ausstoß vernichtet die schützende Schicht der Erde.
Durch zu viel Müll, zu viele Touristen und zu viele Autos schließen Naturschauspiele – damit sich die angeschlagenen Ökosysteme erholen.
Preise für Wohnungen explodieren. Wohnraum für Einheimische ist kaum leistbar. Bei zu viel Masse kippt es zu Overtourism:
Anwohner wehren sich gegen den Massenansturm – Venedig, Barcelona oder Hallstatt zwitschern ein Lied davon.
So stellt nachhaltiger Tourismus eine sinnvolle Alternative dar
Ja!
Wie ein paar Sardellen am Strand die Haut grillen, alle gemeinsam das Buffet stürmen und sich besaufen, bis das Hirn über den Magen retour kommt, zu tausenden zur gleichen Stunde am gleichen Tag über die gleiche Sehenswürdigkeit herfallen – die Zukunft sieht anders aus! Oder ich hoffe zumindest.
Das sind du und ich unseren Enkelkindern schuldig. Sie erfreuen sich übers Planschen im türkisblauen Meer, übers Bezwingen eines Gipfels und übers Stapfen im Schnee.
Den Einheimischen und der Natur übrigens auch.
Nachhaltiger Tourismus ein Gewinn für alle
Packe Herz und Hirn in dein Urlaubsgepäck. Dann schonst du die Umwelt, versinkst du in der Kultur und befeuerst die lokale Wirtschaft. Ein positiver Kreislauf entsteht.
Mit Mäuseschritten bewirken wir Großartiges. Wenn wir alle an einem Strang ziehen, besiegen wir die Vorstellung, dass unser Planet in ein paar Jahren nicht mehr bereisbar – nicht mehr bewohnbar ist.
Deinen Enkelkindern zuliebe.